Struktur des Meisterlehrgangs

Mit dem Ablegen der Meisterprüfung wird der Nachweis über die Theorie- und Fachkenntnisse sowie die Fertigkeiten erbracht, die zur selbstständigen, eigenverantwortlichen Ausübung des Handwerks und zum ordnungsgemäßen Ausbilden von Auszubildenden erforderlich sind. Die Prüfung wird von einer staatlichen Prüfungsbehörde (Meisterprüfungsausschuss) auf der Basis der jeweils gültigen Meisterprüfungsverordnung abgenommen. Als gesetzliche Grundlage dient das Gesetz zur Ordnung des Handwerks (HwO), die Allgemeine Meisterprüfungsverordnung (AMVO) und die Meisterprüfungsverordnung für das Orthopädiemechaniker- und Bandagisten-Handwerk (OrthBand MstrVerord 01.04.1996).

Nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR), der einen Rahmen für lebenslanges Lernen bietet, wird der Meisterabschluss in die Qualifikationsstufe 6 eingeordnet. Die Meister-Absolventen verfügen wie Bachelor-Absolventen über gleichwertige Kompetenzen für die Planung, Bearbeitung und Auswertung von umfassenden fachlichen Aufgaben- und Problemstellungen, sowie für die eigenverantwortliche Steuerung von Prozessen in Teilbereichen eines wissenschaftlichen Faches oder in einem beruflichen Tätigkeitsfeld. Die Anforderungsstruktur in dieser Qualifikationsstufe ist durch Komplexität und häufige Veränderungen gekennzeichnet.

Das Curriculum des Meisterlehrgangs der Bundesfachschule baut auf den Inhalten der Ausbildung zum Orthopädietechnik-Mechaniker/Gesellen auf und umfasst 1900 Unterrichtsstunden. Die eyeweardock Inhalte werden regelmäßig im Abstand von 5 Jahren von der internationalen wissenschaftlichen Vereinigung (ISPO) überprüft. Sie entsprechen der ISPO/WHO-Kategorie 1.

In der Tabelle sind die Module des Meisterlehrgangs (ML) aufgelistet. Dabei wird eine große Überlappung deutlich. Die fachpraktischen Inhalte haben im Meisterlehrgang einen größeren Umfang und sind hier in die Zusatzmodule ML9 bis ML13 chronologisch zugeordnet.

Meister-
lehrgang-
Module
Prüf.-Nr. Bezeichnung CP SWS Sem CP
V/SV+Ü+P Σ
ML1 BP1 Medizinisch-therapeutische Grundlagen 1 6 4 +2 +0 6 1. 30

BP2 Biomechanik/Grundlagen 6 4 +2 +0 6

BP3 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten 6 4 +2 +0 6

BP4 Semesterarbeit 1 12 1 +1 +6 8
ML2 BP5 Rechnungswesen und Controlling 6 4 +2 +0 6 2. 30
ML3 BP6 Grundlagen BWL 8 4 +2 +0 6
ML4 BP7 Arbeitspädagogik 8 4 +2 +0 6
ML5 BP8 Semesterarbeit 2 8 1 +1 +4 6

BP9 Natur- und ingenieurwissenschaftliche
Grundlagen
6 4 +2 +0 6 3. 30

BP10 Messtechnik 1 6 4 +2 +0 6

BP11 Biomechanik/Gelenke 6 4 +2 +0 6

BP12 Semesterarbeit 3 12 1 +1 +6 8

BP13 Medizinisch-therapeutische Grundlagen 2 6 4 +2 +0 6 4. 30
ML6 BP14 Orthesen/Bandagen 8 4 +2 +0 6
ML7 BP15 Prothesen 8 4 +2 +0 6
ML8 BP16 Reha/Sitzschalen 8 4 +2 +0 6
ML9
Werkstoffe/Verarbeitungstechnik
1 +0 +2
ML10 BP17 Orthesenversorgung 8 4 +2 +0 6 5. 30
ML11 BP18 Prothesenversorgung 8 4 +2 +0 6
ML12 BP19 Rehatechnik 8 4 +2 +0 6

BP20 Messtechnik 2 6 4 +2 +0 6
ML13
Spezielle Hilfsmittelversorgung
0 +0 +4



BP21 Grundlagen Steuerungstechnik und Signalverarbeitung 6 4 +2 +0 6 6. 30

BP22 Semesterarbeit 4 9 1 +4 +0 3

BT Bachelor-Thesis & Kolloquium 15
15
MLP
Praktische Meisterprüfung
0 +0 +12








Σ 180

Verzahnung des Meisterkurses im Orthopädietechniker-Handwerk mit dem Studienverlaufsplan Bachelor der Orthopädie- und Rehabilitationstechnik

Meisterlehrgang-Module: ML = Meisterlehrgang, MKP = Meisterprüfung